Spargelallergie

Häufig brechen Allergien über Nacht aus – plötzlich und ohne Vorwarnung ist man allergisch. Allergene sind körperfremde Eiweiße, auf die unser Immunsystem heftig reagiert. Mittlerweile leidet beinahe jeder Dritte im Laufe seines Lebens an einer Allergie. Dabei kann Heuschnupfen, eine Stauballergie oder Milbenallergie, eine Allergie gegen Tierhaare oder eine Lebensmittelallergie – wie die Spargelallergie – lästige Beschwerden hervorrufen.

Wie kommt es zur Spargelallergie?

So gesund Spargel auch ist – vor allem frischer Spargel kann unangenehme Allergien auslösen. Während beim Kochen des Spargels die Allergene meist zerstört werden und somit zu keiner Reaktion führen, ist der Kontakt mit rohem Spargel für Betroffene riskant. Jedoch reagieren zum Glück nur wenige Menschen allergisch auf Spargel! Am häufigsten leiden diejenigen unter einer Spargelallergie, die beruflich viel mit rohem Spargel zu tun haben bzw. wo Spargel in großen Mengen geschält wird.

Meistens treten die Symptome einer Spargelallergie an den Armen und Händen auf. Dabei sind die häufigsten Symptome nach direktem Hautkontakt mit rohen Spargel:

  • Hautrötungen
  • Ekzeme
  • Schuppungen der Haut
  • Pusteln
  • Pickel
  • Jucken der Haut

Seltener können nach dem Verzehr von Spargel folgende Symptome auftreten:

  • Jucken und Brennen auf der Zunge
  • Anschwellen von Lippen und Zunge
  • Schluckbeschwerden
  • Durchfall

Die Tücken der Spargelallergie

Prinzipiell ist Spargel ein äußerst empfehlenswertes Gemüse. Kaum eine andere Gemüsesorte bietet ausreichend ätherische Öle und Asparaginsäure, die unsere Nieren so gut bei ihrer Tätigkeit unterstützen. Weiters helfen die Vitamine bei Konzentrationsstörungen und Müdigkeit und die hoch konzentrierte Folsäure ist besonders für Frauen mit Kinderwunsch unerlässlich. Doch so gesund Spargel auch ist – leider wird er nicht von allen gut vertragen!

So kann Spargel auch aufgrund des hohen Gehalts an Nickel bei Personen mit einer Nickelallergie allergische Reaktionen hervorrufen. Doch auch abgesehen davon besitzt Spargel selbst allergenes Potenzial. Bei der Spargelallergie kommt es zu einer Reaktion gegen das enthaltene Triathian-5-Karbonxylsäure. Dabei erkennt das Immunsystem dieses Allergen als Angreifer und versucht somit, sich gegen dieses zu wehren. Dabei bildet das Immunsystem Abwehrstoffe, die die Produktion von Histamin anzuregen. Woraufhin das Histamin die allergischen Symptome auslöst.

Bei der Allergie gegen Spargel treten unter anderem auch Kreuzallergien mit

  • Lieschgras
  • Anis
  • Zwiebel
  • Knoblauch

auf.

Was müssen Sie bei einer Spargelallergie beachten?

Leiden Sie unter einer Spargelallergie, müssen Sie das Allergen so gut wie möglich vermeiden. Dabei darf es vor allem zu keinem Kontakt mit rohem Spargel kommen, der Verzehr von gekochten Spargel hingegen ist meist ungefährlich. Ob Sie stark erhitzten Spargel vertragen, können Sie vorsichtig testen indem Sie erstmal eine kleine Menge davon verzehren und darauf achten, ob Beschwerden eintreten. Kontrollieren Sie auch bei Fertiggerichten, ob Spargel darin enthalten ist.

Spargelallergiker dürfen selbst dann, wenn sie gekochten Spargel gut vertragen, diesen nicht selbst verarbeiten. Haben Sie häufig mit rohen Spargel zu tun – zum Beispiel bei der Spargelernte – ist es ratsam dabei Handschuhe zu tragen. Auf diese Weise kann das Auftreten einer Spargelallergie vermieden werden.

Allergische Reaktion – was nun?

Treten akute Symptome nach Kontakt mit rohem Spargel auf, suchen Sie einen Arzt auf. Meist verschreibt dieser eine Creme, die Cortison enthält. Diese Cortisonsalbe lässt die Beschwerden rasch abklingen und verringert auch den Juckreiz.

Leiden Sie unter oralen Symptomen, kontaktieren Sie ebenfalls einen Arzt. Dieser verschreibt Ihnen Allergietabletten, die die Produktion von Histamin verringern. Danach klingen die Symptome ab. Weiters können Sie den Heilungsprozess mit einem Nasenspray unterstützen. Dabei können die Tabletten und Cremes die Spargelallergie jedoch nicht heilen. Diese behandeln lediglich die Symptome und lindern die Beschwerden.
Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie beim Arzt einen Allergietest machen lassen. Dabei wird ein Epikutantest oder Pricktest verwendet, um die allergische Reaktion zu testen. Achten Sie auch darauf, welche Lebensmittel Sie noch bei der Zubereitung des Spargels verwendet haben. Denn häufig wird Spargel mit Soßen genossen, die zum Beispiel Hühnereiweiß enthalten. Auch dieses Hühnereiweiß oder andere Stoffe können Allergien auslösen.